Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Wozu wird ein Datenlogger bei PV-Anlagen eingesetzt?

<ul><li>Um die Ertragsdaten in einer Online-Ertragsdatenbank wie Sonnenertrag nicht manuell eingeben zu müssen.</li>&nbsp;<li>Um die korrekte Funktion der PV-Anlage zu überwachen und bei Unregelmäßigkeiten den Betreiber zu informieren.</li>&nbsp;<li>Um dem Netzbetreiber für die Abrechnung der Einspeisevergütung die Menge der eingespeisten kWh zur Verfügung zu stellen.</li>&nbsp;<li>Der Datenlogger sorgt dafür, dass die Anlage je nach Witterung immer die optimale Leistung ins Netz einspeist.</li></ul>
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.photovoltaik-web.de verfasst.

Ergebnis

Die richtige Antwort lautet: "Um die korrekte Funktion der PV-Anlage zu überwachen und bei Unregelmäßigkeiten den Betreiber zu informieren."

Ein Datenlogger bzw. eine Anlagenüberwachung sorgt dafür, dass der Betreiber im Falle einer Fehlfunktion möglichst schnell informiert wird, damit er entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. Die Information kann entweder per E-Mail, per SMS oder auch per Fax erfolgen.

Die Ermittlung von Fehlern kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen. Entweder es werden verschiedene Strings miteinander verglichen oder es wird ein Strahlungssensor eingesetzt, dessen Werte als Referenz für den zu erwartenden Ertrag genommen wird. Gleichzeitig werden noch alle Informationen, die der Wechselrichter über seine Datenschnittstelle Preis gibt ausgewertet und bei vielen Modellen auch visualisiert. Besonders wichtig dabei ist natürlich die Auswertung und Weitergabe von Fehlercodes, die der Wechselrichter evtl. ausgibt.

Ein netter Nebeneffekt ist natürlich, dass sämtliche Ertragsdaten ebenfalls geloggt und entweder auf einer eigenen Speichereinheit oder auf einem Webspace oder einer Festspeicherplatte abgespeichert und jederzeit visualisiert werden können. Ein tägliches Aufschreiben der Ertragsdaten ist somit nicht mehr notwendig. Auch können die Ertragsdaten online an eine Ertragsdatenbank wie sonnenertrag.eu geschickt werden. Das sind zwar hilfreiche Features, die einem ein wenig Arbeit abnehmen, aber eben nicht der Hauptgrund für die Anschaffung eines Datenloggers. (Die Ertragsdaten meiner Photovoltaik Anlage können übrigens unter photovoltaik-web.com eingesehen werden)

Der Netzbetreiber verlässt sich natürlich nicht auf die Daten eines Datenloggers, sondern akzeptiert nur die Werte eines geeichten Stromzählers. Auch greift ein Datenlogger nicht in die Leistungs­optimierung der Anlage bei schlechter Witterung ein, dafür muss schon der Wechselrichter mit entsprechend gutem Trackingverhalten sorgen.

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