Diffuse Strahlung
Die diffuse Strahlung ist der Anteil der Globalstrahlung, der durch Brechung, Streuung oder Reflexion der direkten Strahlung entsteht. In Mitteleuropa beträgt der Anteil der diffusen Strahlung im Durchschnitt ca. 50%, was im Vergleich zu weiter südlich gelegenen Gebieten sehr hoch ist. Im Winter ist der diffuse Strahlungsanteil höher, im Sommer niedriger.
Den Anteil diffuser Strahlung an der Globalstrahlung kann Ihnen beispielsweise PVGIS liefern. Hierzu muss unter dem Reiter Montly Radiation das Häkchen unter Dif. / global radiation gesetzt werden. Als Ergebnis erhalten Sie den Anteil der diffusen Strahlung unter der Spalte D/G. Der Anteil der diffusen Strahlung an der Globalstrahlung errechnet sich als: D (Diffus) * 100%. Wenn Sie mehr über PVGIS erfahren möchten, lesen Sie bitte das Kapitel PVGIS - das optimale Tool für Ihre Ertragsermittlung.
Erfahrungen & Fragen zum Thema Diffuse Strahlung
Messdaten: bei steigenden Temperaturen ergeben sich auch höhere Leistungen. Warum?
Wenn ich lese, dass jemand selber Meßwerte für die Globalstrahlung generiert (temperaturkompensiert? Auf eine horizontale Fläche bezogen? Mit was für einem Referenzelement?), dann werde ich, ehrlich gesagt, schon mal etwas skeptisch! Wie machen Sie das konkret? Wie verlässlich sind diese Werte? Und: Solch ein Aufwand für eine "Minianlage" von 340Wp?
Mir fallen da auch noch mehr Fragen ein. Z.B.: Wie und wo messen Sie die erzeugte Leistung? Vor oder nach einem Wechselrichter bzw. Laderegler? Oder: Wie erreichen Sie eine optimale Lastanpassung (bezogen auf die Kennlinie der Module)?
Ich beobachte die Ertragskurven von mehreren (produktiven) Anlagen seit Jahren recht intensiv, kann Ihnen jedoch leider nicht mit so detaillierten quantitativen Aussagen dienen. Aber: Wenn Sie sich mal die Ertragskurven von ein paar aufeinander folgenden, sehr sonnigen Tagen mit annähernd gleicher Sonnenintensität (am besten im Frühsommer) ansehen, werden Sie sicher schnell feststellen, dass der Ertrag pro Tag in der Regel um ca. 1 bis 3 Prozent zurückgeht (und die Spitzenleistung ähnlich), was sich m.M.n. mit Sicherheit auf die sich von Tag zu Tag vollziehende Erwärmung zurückführen und demzufolge eindeutig auf einen negativen Temperaturkoeffizienten schließen lässt.
Ansonsten glaube ich kaum, dass sich unter freiem Himmel die von Ihnen gesuchten Zusammenhänge nur annähernd genau ermitteln lassen. Auch die Moduldatenblätter werden da wohl kaum einen brauchbaren Ansatzpunkt liefern.
Freundliche Grüße
von einem Praktiker
aus der sonnigen Lausitz
Dipl.-Ing J. Kley
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