Ergebnis:
- Anlage 1 - Platz 2
- Anlage 2 - Platz 1
- Anlage 3 - Platz 4
- Anlage 4 - Platz 3
Hier die Beispielrechnung zu den einzelnen Anlagen:
- Anlage 1: 5.550 kWh / 5,7 kWp = 973,7 kWh/kWp
- Anlage 2: 13.750 kWh / 12,5 kWp = 1.100 kWh/kWp
- Anlage 3: 26.402 kWh / 29,85 kWp = 884,5 kWh/kWp
- Anlage 4: 122.400 kWh / 135 kWp = 906,7 kWh / kWp
Wie Sie auf verschiedene Art und Weise PV-Anlagen miteinander vergleichen können, woher Sie die Daten bekommen und welche Websites es zu dem Thema gibt erfahren Sie in dem Artikel zur Ertragsberechnung.
Photovoltaikanlagen vergleichen mittels kWh/kWp
Noch ein kurzer Exkurs zu der Einheit kWh / kWp (Kilowattstunden pro Kilowattpeak), der bei Neueinsteigern in der Photovoltaikmaterie immer wieder auf Unverständnis stößt.
Was bedeutet kWp? Damit wird die Leistung der Photovoltaikanlage unter Standard-Test-Bedingungen bezeichnet. Das p steht für peak (englisch = Spitze) und ist sehr irreführend. Denn der kWp-Wert einer Anlage kann durchaus überschritten werden, wenn die Bedingungen besser als die Standard-Test-Bedingungen sind, beispielsweise wenn die Umgebungstemperatur bei wolkenlosem Himmel sehr niedrig ist. Der kWp-Wert einer PV-Anlage ist also nichts weiter als der aufsummierte Nennleistungswert aller installierten Module. Haben Sie fünfzig 200-Watt Module installiert, hat Ihre Anlage eine kWp-Leistung von 50 x 200 W = 10.000 Watt oder 10 kWp.
Nehmen wir an ihr Nachbar hat eine Anlage mit einer Nennleistung von 20 kWp und Sie selber eine Anlage mit den eben erwähnten 10 kWp. Wie können Sie diese beiden Photovoltaikanlagen vergleichen, besonders hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit? Jetzt kommt der entscheidende Punkt: Indem Sie die eingespeisten Kilowattstunden nicht für die gesamte Anlage angeben, sondern nur für den Teil eines einzigen installierten kWp. Wenn Sie das machen und ihr Nachbar macht das genauso, so haben sie beide Werte, die sie ohne weiteres vergleichen können. Die Anlage, die mehr kWh pro Zeiteinheit, also Tag, Monat oder Jahr und pro kWp eingespeist hat, läuft besser. Auf diese Weise können alle installierten Anlagen miteinander verglichen werden, selbst eine 2 kWp-Anlage mit einer 500-kWp-Anlage.
Immer wieder spreche ich mit Anlagenbetreibern, die mir ihre eingespeisten kWh an den Kopf werfen. Ich muss dann jedesmal sagen, dass mir dieser Wert überhaupt nichts sagt, solange ich die Nennleistung der Anlage nicht kenne. Wenn Sie also mit jemanden über Ihre tollen Ergebnisse Ihrer Anlage sprechen wollen, rechnen Sie immer den kWh / kWp-Wert aus, dann kommt bei einem Tageswert von über 7,0 kWh / kWp automatisch ein anerkennendes Wort. Aus allen diesen Gründen finden Sie auch in jeder Ertragsdatenbank den allerwichtigsten Wert: kWh / kWp.
Noch ein Nachtrag: Die Nennleistung Ihrer Anlage kann natürlich höher als die Summe aller Nennleistungen der Module sein. Wenn Sie in die Flashliste (falls Sie eine bekommen haben) Ihrer montierten Module schauen, kann es durchaus sein, dass alle Module eine höhere Leistung aufweisen, als im Modulblatt als Nennleistung angegeben ist. Somit könnte beispielsweise die tatsächliche Leistung einer 20 kWp-Anlage um 2% höher liegen, nämlich bei 20,4 kWp. Wenn Sie diese Mehrleistung beim Vergleich von Anlagen nicht berücksichtigen, erhalten Sie automatisch höhere kWh / kWp-Werte. So können sich manchmal auch extrem gut laufende Anlagen in Ertragsdatenbanken erklären.
Nutzen Sie zur Einschätzung Ihres Angebots unseren kostenlosen Photovoltaik Angebotscheck.
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