Monokristalline, polykristalline oder Dünnschicht Module?
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Monokristalline Module
Durch den etwas besseren Wirkungsgrad der monokristallinen Module bekommt man, vorausgesetzt es passt alles von den Abmessungen her, mehr Leistung bei der zur Verfügung stehenden Fläche aufs Dach. Optisch ist die Wahl Geschmackssache. Monokristalline Module sind oft tiefschwarz, die Ecken der Zellen fehlen herstellungsbedingt und dadurch ist die weiße Unterschicht an diesen Stellen sichtbar.
Polykristalline Module
Dünnschichtmodule
Dünnschichtmodule bringen durch den geringen Wirkungsgrad eine geringere installierte Leistung pro Flächeneinheit. Das bedeutet, dass man auf einer zur Verfügung stehenden Dachfläche von vornherein weniger Generatorleistung, sprich Gesamtleistung kWp unterbringt als mit mono- oder polykristallinen Modulen. Daher kommt diese Technik oft bei Anlagen zur Anwendung, bei denen sehr viel Fläche zur Verfügung steht.
Dünnschichtmodule verfügen über einen sehr guten Temperaturkoeffizienten, das bedeutet, dass sie bei höheren Temperaturen einen geringeren Leistungsverlust haben als mono- und polykristalline Module. Aufpassen muss man bei den Versprechungen einzelner Anbieter von Dünnschichtmodulen. Hier werden teils Mehrerträge von 20% und mehr im Vergleich zu kristallinen Modulen versprochen. Mehrerträge in dieser Größenordnung konnte ich in den diversen Datenbanken nicht nachvollziehen. Auch Bekannte, die sich teure Dünnschichtmodule aufgrund der Versprechen montieren liessen, haben geringere Erträge als meine kristallinen Module. Wenn überhaupt, dann ist ein Mehrertrag von vielleicht 5% - 10% realistisch.
Dünnschichtmodule sind konstruktiv bedingt nicht so anfällig bei Schatten. Die Module sind sehr leicht, was der Statik entgegenkommt, falls es mal eng wird. Aufgrund des niedrigen Preises werden Dünnschichtmodule auch gerne bei stark nach Westen oder Osten ausgerichteten Anlagen eingesetzt, auch bei geringerer Leistungsausbeute im Vergleich zu südlich ausgerichteten Anlagen kann sich das dann rechnen. Meist sind die Module rahmenlos, das hat Vorteile wegen der Verschmutzung, die Module sind aber dadurch nicht so stabil und die Montage ist dadurch schwieriger. Oft werden Dünnschichtmodule aufgrund dieser Tatsachen auf einem Kreuzschienengestell montiert.
Aufpassen muss man bei der Wahl der Wechselrichter, nicht alle Wechselrichtertypen eignen sich für Dünnschichtmodule. Oftmals können nur Wechselrichter mit Trafo eingesetzt werden, diese haben aber meist einen geringeren Wirkungsgrad als trafolose Wechselrichter. Obwohl die Dünnschichttechnologie schon sehr lang im Einsatz ist, z.B. für Taschenrechner, ist sie im Bereich Photovoltaik doch ausgesprochen neu. Daher gibt es praktisch keine Langzeiterfahrungen. Dies sollte bei einer langfristigen Finanzierung nicht unberücksichtigt bleiben.
Bei der Optik kann man geteilter Meinung sein. Die Module sind meist kleiner als mono- und polykristalline Module und haben oft eine bräunliche Farbe, können aber auch dunkelgrün oder schwarz sein. Richtig gut sehen meiner Meinung nach tiefschwarze Dünnschichtmodule aus. Da die Leiterbahnen nicht sichtbar sind entsteht eine durchgehende homogene Fläche. Die Module können eingefärbt werden, dadurch sind bei Dünnschichtmodulen alle Farbvarianten möglich.
Durch die geringeren Herstellkosten haben Dünnschichtmodule mit wenigen Ausnahmen immer ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als kristalline Module. Wenn es also nur um die Rendite geht, müssten im Grunde genommen immer Dünnschichtmodule die erste Wahl sein. Was spricht also dagegen? Der geringe Wirkungsgrad! Auf ein normales Einfamilienhaus gehen nunmal meist nicht mehr als 10 kWp, wenn man kristalline Module verwendet. Bei Dünnschichtmodulen verringert sich die Gesamtleistung dann auf max. 7 kWp. Der Flächenbedarf ist also um einiges höher. Da wir in Deutschland nur eine begrenzte Anzahl an geeigneten Dachflächen zur Verfügung haben, sollten diese nicht mit Anlagen mit geringem Wirkungsgrad "vergeudet" werden. Da die Dünnschichttechnologie aber rasant aufholt, wird der Anteil der Dünnschichtanlagen Jahr für Jahr stark zunehmen.
Aus der Praxis: Solarmodule bei meiner Anlage High-Light
Dünnschichtmodule sind von vornherein nicht in die engere Wahl gekommen. Zwei wesentliche Punkte waren dafür ausschlaggebend.
Zum anderen die Dachausrichtung und Dachneigung. Das Dach ist optimal nach Süden ausgerichtet, die Dachneigung ist mit 33° optimal und auch ansonsten sind keine größeren Verschattungen vorhanden. Das spricht gegen einen Einsatz von Dünnschichtmodulen.
Die Entscheidung für polykristalline Module entstand durch die Verfügbarkeit, das Preis-/ Leistungsverhältnis sowie den Abmessungen der Module. Es standen auch monokristalline Module zur Wahl, diese wären aber etwas teurer gewesen und hätten von den Abmessungen her die Dachfläche nicht so gut ausgenutzt.
Persönliche Empfehlung
Wem die Optik egal ist, sollten Sie die Wahl des Modultyps nur anhand des besten Zusammenspiels von Wechselrichtern und Modulen treffen. Welches Modul passt von den Abmessungen am besten auf die zur Verfügung stehende Dachfläche? Wie sind die Leistungsdaten des Moduls (mehr dazu im nächsten Punkt "Moduldatenblatt")? Wie ist das Preis-/Leistungsverhältnis? Welche Module sind überhaupt verfügbar? Nicht jeder Solarteur hat alle Modultypen im Programm. Besorgen Sie sich deshalb Angebote von mehreren Fachfirmen, um vergleichen zu können.
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Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?
Solaranlage bei Ost-West-Dach sinnvoll?
Für die Nutzung PV-Anlage für Eigenbedarf finde ich Ost-West Dächer sogar besser, da man auf den ganzen Tag verteilt kontinuierlicherer Stromerzeugung hat. Es gibt keine Spitzen in der Mittagszeit, dafür aber Früh und Abend bessere Ausbeutung. Bezüglich Stromleitung: man kann die Erträge optimieren wenn man SolarEdge Wechselrichter und Optimierer einsetzt. In dem Fall arbeiten nur die Module schlechter die wirklich vom Schatten getroffen sind.