Garantieleistungen
- Produktgarantie: 2 Jahre / 5 Jahre / 10 Jahre
- Leistungsgarantie: z.B. 90 % auf 10 Jahre / 80 % auf 20 Jahre
Herstellungsland
- Deutscher Hersteller? Will man die deutsche Wirtschaft unterstützen? Wird tatsächlich in Deutschland produziert oder doch in China? Weicht der Solarteur bei dieser Frage aus sollte man genauer nachfragen. Bei mir ist durch die Antwort "Weiß ich nicht, müssen Sie meine Vertriebsstelle fragen" ein Photovoltaik-Anbieter sofort von der Liste gestrichen worden. Mein Anlagenbauer muss wissen, was er mir aufs Dach baut.
- Japanische PV-Hersteller genießen einen guten Ruf und gehören damit in die engere Wahl.
- Chinamodule: Hier scheiden sich die Geister. Es gibt ein paar große, etablierte Modulhersteller, die auch gute Qualität liefern. Es schießen aber jede Menge neuer Firmen wie Pilze aus dem Boden, bei denen zumindest Skepsis angebracht ist. Hier muss man dann sehr genau recherchieren und vergleichen.
- Gibt es eine deutsche Niederlassung, bei der man Garantieleistungen geltend machen kann? Versuchen Sie mal Ihre Garantieleistungen in China, Korea oder Indien einzuklagen.
Zellenhersteller
- Welche Solarzellen sind in den Modulen verbaut, hier gibt es große Qualitätsunterschiede.
Stabilität
- Belastbarkeit, wichtig vor allem bei hohen Schneelasten und niedrigen Dachneigungen!
- Windlastempfindlichkeit
- Mit oder ohne Rahmen
- Rahmenstärke
- Glasstärke (Hagel!)
Erfahrung
- Wie lange gibt es den Photovoltaik-Hersteller bereits?
- Handelt es sich um ein neues, unerprobtes Produkt?
- Gibt es besonders negative oder positive Berichte über den Hersteller (Rückrufaktionen, Garantiefälle, wie wurden diese abgewickelt?)
Gibt es Referenzanlagen?
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Halte ich für überaus wichtig! Auf den bekannten Webseiten wie Sonnenertrag.eu oder Solarlog-home.de nach Anlagen mit diesen Modulen suchen und vergleichen! (Wichtig: nur Anlagen mit gleichen Bedingungen vergleichen)
Bei mir ist ein Anbieter durchgefallen, weil sein angebotenes Modul im gesamten Internet zu dieser Zeit nicht zu finden war. Es gab nur die Internetseite des Herstellers, sonst nichts! Kein einziger Artikel, keine einzige Referenzanlage. Wollen Sie der erste sein?
Zertifikate
- Zertifiziert nach IEC 61215. Die IEC 61215 bzw. EN 61215 beschreibt auf der Grundlage möglicher Alterungseinflüsse die verschiedensten Qualifikationstests zur künstlichen Beanspruchung der Materialien von PV-Modulen
- Zertifiziert nach IEC 60364 In der IEC 60364-4-41,"Protection against electric shock" sind Personenschutzmaßnahmen für elektrische Anlagen beschrieben. Für Photovoltaikanlagen bietet sich hiernach die Schutzisolierung an, die eine besondere Isolierung der PV-Module entsprechend Schutzklasse II erfordert.
Abmessungen
- Bei der Wahl der Module spielen die Abmessungen Länge x Breite eine wichtige Rolle. Diese sollten so gewählt werden, dass die zur Verfügung stehende Fläche optimal ausgenutzt werden kann. Hier können ein paar Zentimeter mehr in der Länge eines Moduls zur Folge haben, dass man eine gesamte Modulreihe weniger über die gesamte Länge eines Daches montiert bekommt.
Preis-/ Leistungsverhältnis
- Es gibt sehr gute Module, die im Vergleich zu Standardmodulen bessere Erträge bringen. Die Produzenten der Solarmodule sind sich dessen aber sehr bewusst und verlangen einen vergleichsweise hohen Preis für diese Module. Auch hier gilt wieder: Vergleichen und ausrechnen, ob sich die Mehrkosten über die Laufzeit der Anlage wieder amortisieren oder sogar mehr Rendite dadurch herausspringt.
- Dasselbe gilt natürlich auch für sehr preiswerte Module, wie z.B. Module aus China. Was bringen diese Solarmodule an Leistung im Vergleich zu Standardmodulen? Es lohnt sich auf jeden Fall etwas Zeit in die Recherche zu investieren.
Verfügbarkeit
- Nicht immer ist ein Modultyp, den man sich als Favoriten auserkoren hat, auch verfügbar. Oft sind gefragte Photovoltaik Module Mangelware. Schuld ist nicht immer der Solarteur, dieser wird sehr oft ebenfalls hingehalten von den Lieferfirmen. Daher ist es wichtig, sich vor Abschluss eines Installationsvertrages über die Verfügbarkeit der Module zu vergewissern. Hat der Solarteur die Module vorrätig oder muss er sie erst ordern? Es ist wichtig, sich abzusichern falls Termine nicht eingehalten werden (können).
Aus der Praxis: Modulhersteller und Moduleigenschaften meiner Photovoltaik Anlage High-Light
Bei meiner Anlage sind PV-Module des Herstellers Aleo zum Einsatz gekommen. Die genaue Bezeichnung lautet S_16 | 180, also mit einer Nennleistung von 180 Watt. Gehen wir die einzelnen Punkte durch:
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Garantieleistungen: Die Produktgarantie beträgt 2 Jahre (inzwischen gibt Aleo 10 Jahre Produktgarantie), die Leistungsgarantie 10 Jahre auf 90% und 20 Jahre auf 80% der ausgewiesenen Mindestleistung.
Hier sei kurz der Passus "ausgewiesene Mindestleistung" erwähnt. Die Leistungstoleranz der Module liegt bei +/- 3%, das bedeutet, die Mindestleistung bei Auslieferung darf 180 Watt abzüglich 3% = 5,4 Watt = 174,6 Watt betragen. Nach 20 Jahren darf die Mindestleistung also nochmals 20 % unter diesem Wert liegen. Das bedeutet: 174,6 Watt abzüglich 20% = 34,92 Watt = 139,68 Watt. Ganz schön wenig Leistung nach 20 Jahren.
Die Leistungsgarantien von Aleo sind im allgemein üblichen Rahmen, nichts besonderes (es gibt mittlerweile Anbieter mit 5 Jahren Produktgarantie) aber auch nicht schlecht.
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Herstellungsland: Aleo hat zur Zeit der Anschaffung noch keine Produktionsstätte in China gehabt. Es handelt sich um in Deutschland hergestellte Module. Das war mir sehr wichtig. Alternativ wären noch japanische Module, die ebenfalls einen sehr guten Ruf genießen in Frage gekommen. Es gibt größere chinesische Hersteller, die bisher absolut einwandfreie Ware anbieten. Im Falle eines Schadenfalles oder einer Reklamation hätte ich dennoch größere Bedenken über die Abwicklung. Da ist mir ein Hersteller aus Deutschland doch einiges lieber. Außerdem wird die deutsche Wirtschaft unterstützt, das sollte auch nicht unter den Tisch fallen.
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Zellenhersteller - Solarzellenhersteller: In den Modulen sind 6-inch Zellen des Herstellers Q-Cells verbaut. Q-Cells war im Jahr 2007 der weltweit größte Hersteller von Solarzellen mit einer sehr guten Reputation. Im Frühjahr 2012 musste sich Q-Cells dann der chinesischen Übermacht beugen und ging in die Insolvenz.
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Stabilität: Wichtig war der Einsatz von Modulen mit Rahmen, aufgrund der hohen Schneelasten die auf der Schwäbischen Alb auf fast 1.000 Höhenmetern auftreten. Die Belastbarkeit ist mit 5.400 Pa angegeben, das entspricht 5.400 Newton pro Quadratmeter oder ca. 500 kg pro Quadratmeter. Pappschnee kann zwischen 200 und 800 kg pro Kubikmeter wiegen, wenn wir von 500 kg ausgehen, müsste ich mir erst ab einer Pappschneehöhe von einem Meter sorgen machen. (Wobei die tatsächliche Belastung durch die Dachneigung nochmals geringer ausfällt)
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Erfahrung: Die Firma Aleo gibt es seit 2001, ein Jahr später wurde mit der Produktion begonnen. Besonders erwähnenswert ist der inzwischen in die Jahre gekommene Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2006, bei dem das Modul S_16 als bestes Modul aller 15 getesteten Typen hervorgegangen ist. Auch bei meinen Recherchen im Internet konnte ich keinerlei Hinweise auf Probleme mit Aleo-Modulen finden, im Gegenteil, es gab immer nur positive Kommentare.
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Referenzanlagen: Auf Sonnenertrag.eu und anderen Internetseiten gab es bereits ein paar Anlagen, die mit Aleo-Modulen bestückt waren. Die Anlagen haben im Vergleich zu anderen Anlagen durchweg gute Erträge erzielt.
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Zertifikate: Das Modul ist zertifiziert nach IEC-61215, IEC/EN 61730 und Schutzklasse II
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Abmessung: Das Modul hat die Abmessungen 1660 x 830 x 50mm und hat damit sehr gut auf das Dach gepasst, auch wenn die oberste Reihe quer verlegt werden musste.
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Preis-/Leistungsverhältnis: Das Preis-/Leistungsverhältnis der Module ist meines Erachtens extrem gut. Das Modul kann ohne weiteres mit so genannten Hochleistungsmodulen (z.B. Sanyo) mithalten bzw. sogar bessere Ergebnisse liefern und es muss dennoch nicht überteuert erkauft werden. Sicherlich gibt es günstige chinesische Module auf dem Markt, aber das muss jeder selber entscheiden.
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Verfügbarkeit: Es war für meinen Solarteur nicht einfach, Ende 2007 noch an die Module heranzukommen und es hat ihn einiges an Energie gekostet. Oftmals steht der Modul-Wunschkandidat nicht zur Verfügung, im Fall der Anlage High-Light war es aber glücklicherweise so.