Ist eine begrenzte Einspeiseleistung von 70% zu empfehlen?
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Eigene Erfahrungswerte bei begrenzter Einspeiseleistung
Die Wechselrichterleistung zu begrenzen erscheint als die einfachere und unkompliziertere Lösung. Daher werden viele mit diesem Gedanken spielen. Wenn dann bei einer Studie des Fraunhofer Instituts auch noch herauskommt, dass die Verluste durch die Abregelung nur bei 2 Prozent liegen, dann ist das doch nicht mal so viel. Da ich der Studie nicht glaube, will ich es genauer wissen. Dazu habe ich die Daten meiner PV-Anlage im Zeitraum 05.11.2010 bis 04.11.2011 ausgewertet.
Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Bei meiner Anlage würden sich die Verluste auf sage und schreibe 6,86% aufsummieren. Da kommt man dann doch schnell ins Grübeln und eine vorher noch so schöne Kalkulation ist schnell im Papierkorb gelandet.
Einschränkend muss ich aber noch zwei Anmerkungen hierzu machen:
- Das Jahr 2011 ist ein Ausnahmejahr, was die Sonneneinstrahlung angeht. Meine Anlage wird die 1.300 kWh/kWp Grenze knacken. Das bedeutet, dass auch die 70%-Grenze öfters überschritten wurde als in einem anderen Jahr mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung.
- Meine Anlage läuft auch sonst extrem gut und kann nicht ohne weiteres als Vergleichsanlage herangezogen werden. Aufgrund der optimalen Bedingungen wird die 70%-Grenze sicherlich öfters überschritten als beim Anlagendurchschnitt.
Wenn jetzt aber die Verluste so hoch sind, was soll man tun?
- Wie ist die Ausrichtung und Dachneigung der Anlage?
Wenn es sich um eine Ost-, West- oder gar Nordanlage handelt, kann man auch jetzt schon die Wechselrichterleistung entsprechend drosseln. Solche Anlagen überschreiten die 70% der installierten Leistung viel seltener als Südanlagen. - Wie hoch ist meine installierte Generatorleistung?
Besonders bei kleinen Anlagen, also 5 bis 7 kWp und darunter gibt es ein Kostenproblem, wenn man die Möglichkeit der Abregelung durch den Netzbetreiber wählt. Zuerst braucht man einen Datenlogger. Dann benötigt man so etwas wie einen Funkrundsteuerempfänger. Was hier letztendlich zum Einsatz kommt steht noch völlig in den Sternen. Da die Funklösung aber am wahrscheinlichsten ist, kommen auch noch Gebühren für die Nutzung des Funknetzes dazu. Alles in allem kommt da ein hübsches Sümmchen zusammen, welches bei den immer geringer werdenden Modulpreisen prozentual ein immer größeres Loch in die Kasse reißt. - Eigenverbrauch wählen!
Wenn irgendwie möglich (wenn man sich nicht für die Abregelungsvariante durch den Netzbetreiber entscheidet) unbedingt die Eigenverbrauchsvariante nehmen! Denn die 70%-Regel gilt erst am Verknüpfungspunkt. Das bedeutet, dass inklusive Eigenverbrauch mehr als diese 70% erzeugt werden dürfen. Alles, was über den 70% erzeugt wird, muss entweder gleich verbraucht oder zwischengespeichert werden. Hier sind die Wechselrichterhersteller bereits daran Lösungen anzubieten. Bitte aber die Fallstricke bei der Eigenverbrauchsregelung beachten wie z.B. eventueller Verlust der Sonder-AfA und ähnliches.
Bei Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich in jedem Fall an Ihren installierenden Fachbetrieb.
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Kombination von Nachtspeicherheizung und Solaranlage
Ja, das kann eine sinnvolle Kombination sein - besonders, wenn Sie bei der Elektroheizung bleiben wollen. Sie benötigen auf jeden Fall einen Solarstromspeicher - da Sie den Strom dann tagsüber erzeugen, wenn die Nachtspeicherheizung gerade nicht vorheizt. Generell ist der Eigenverbrauch - dank sinkender Einspeisevergütung - stark in den Fokus gerückt. Da Solarstromspeicher auch aktuell noch von der KfW gefördert werden, würde ich da auf jeden Fall einmal ein Angebot anfragen.
Sie können sich das hier einmal kalkulieren (da ich keine Angaben zur verfügbaren Dachfläche habe): https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/kosten
Einphasiger oder dreiphasiger Wechselrichter? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Was passt du meiner Anlage?
Es ist nur eine maximale Schieflast von 4,6kW zu gewährleisten.
Wo die PV-Anlage angschlossen ist, ist "relativ egal", da, wie bereits richtig erwähnt die Zähler saldieren.
Auf den gemessenen Eigenverbrauch hat dies keine Auswirkung.
Photovoltaik Freiflächenanlage: Kosten, Förderung und Rentabilität?
Es werden mehr Daten Benötigt, daß ist das erste. Denn es steht zum Beispiel die Frage im Raum ob das Erdreich welches grad aufgefüllt wird auch verdichtet wird. Und wie sehr es verdichtet wird. Und nun zur Puntuellen Beantwortung Ihrer Fragen.
1) Die Investitionskosten für solch eine Anlage müssen vorab (nach Inaugenscheinnahme des Geländes sowie Geologisches Gutachten (z.B) erst Berechnet werden wenn mehr Details vorliegen würden.
2) Fördermittel gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in dem Maße das es sich, so gesehen um Geldtauscherei handelt.
3) Die Rentabilität einer Anlage von dieser Größe steht ausser Frage. Denn die Energiepreise werden nicht sinken von Jahr zu Jahr sondern eher wird das Gegenteil der Fall sein. Unter Bezugnahme auf das Vorgenannte ergibt sich auch keine Haltbare Aussage über die Dauer der Amortisierung der Anlage.
Nun konnte ich Ihnen leider nicht wirklich weiterhelfen, stelle es Ihnen jedoch anheim mich zu Kontaktieren. Denn die Thematik einer solchen Anlage ist komplexer als das es sich darstellt. Eine reine Angabe der Verfügbaren Fläche ist Dahingehend nicht wirklich Ausreichend.
Viele Grüße
Holger Gerhardt
Neuer Zählerschrank bei Installation einer Photovoltaikanlage?
Es muss nicht generell ein neuer Zählerschrank installiert werden.
Nur wenn der vorhandene Zählerschrank nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, oder wenn keine neue Messeinrichtung (z.Bsp. digitaler Stromzähler) mehr eingebaut werden kann, weil eine fachgerechte Nachrüstung (z.Bsp. Zählertafel) nicht mehr möglich ist.
Genaue Auskunft kann man beim zuständigen Netzbetreiber erfragen.
Kann ich zwei Strings mit verschiedener Anzahl von Modulen und unterschiedlicher Dachausrichtung an einen Wechselrichter anschließen?
Wenn Sie einen Wechselrichter mit zwei MPP-Trackern haben, ist das kein Problem.
Der Maximum Power Point (MPP) eines Solarmoduls beziehungsweise eines Strings ist der Punkt der Strom-Spannungs-Kennlinie, an dem das Solarmodul die höchste Leistung erbringt. Der MPP-Tracker hat nun die Aufgabe, den Maximum Power Point zu ermitteln, da dieser von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und individuellen Moduleigenschaften abhängig ist und sich somit ständig ändert.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen, sonst melden Sie sich einfach.
Smart Grid ready Funktion: Was bedeutet das?
Smart Grid-Geräte eröffnen interessante Vernetzungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Smart Grid-fähige Wärmepumpen über eine Schnittstelle auf einen Überschuss an Solarstrom reagieren. Stromnetzbetreiber können über die integrierte Smart Grid-Schnittstelle den Stromspeicher direkt ansteuern und die Stromnetze stabilisieren und entlasten. Mit einem solchen Schwärmenetz können Erzeugung und Verbrauch noch weiter entkoppelt werden: Überschüsse, die im Sommer erzeugt werden, können im Winter genutzt werden. Dazu finden Sie auch Infos hier: https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher
Lohnt sich eine PV-Anlage bei Ost-West-Ausrichtung des Hauses?
Hallo,
kann ich nur empfehlen. Wir erhöhen damit die Sonnenstunden für die PV-Anlage und können
damit den Eigenverbrauch, über den sich die PV-Anlage zuerst rechnet optimieren. Gleichzeitig
können wir mit der 70% Regel zusätzliche Kosten für einen Rundsteuerempfänger sparen.
Deshalb Ost-West.
Gruß
G.Hausmann
Muss ich meinen selbst erzeugten und verbrauchten Strom versteuern?
Hallo,
Eigenverbrauch ermitteln und mit dem Stromtarif der aktuellen Stromrechnung multiplizieren.
Aus diesem Betrag den Anteil der MwSt ermitteln und bei der Umsatzsteuererklärung anzeigen.
Den Netto-Betrag aus dem
Eigenverbrauch als Einnahme der PV-Anlage bei der Gewinn-Verlustrechnung einbeziehen
und den Gewinn aus der PV-Anlage bei der Einkommensteuererklärung angeben.
das nur als grobe Aussage, genaues sagt der Steuerberater oder das Finanzamt.
Alle Angaben nach besten Wissen, ohne Gewähr.
Hoher Stromverbrauch trotz PV und Einspeisung: Wo liegt die Ursache?
Ich vermute mal, dass Sie schlicht und ergreifend große Stromverbraucher haben. Da müssen Sie schon auf die Suche gehen. Was ist anders als in der früheren Wohnung? Zusätzliche Geräte? Gefriertruhe? Computer im Dauerlauf?
Wie wird das Haus denn eigentlich beheizt (Wärmepumpe mit el. Heizstab?) und wie wird warmes Wasser erzeugt?
Solaranlage bei Ost-West-Dach sinnvoll?
Für die Nutzung PV-Anlage für Eigenbedarf finde ich Ost-West Dächer sogar besser, da man auf den ganzen Tag verteilt kontinuierlicherer Stromerzeugung hat. Es gibt keine Spitzen in der Mittagszeit, dafür aber Früh und Abend bessere Ausbeutung. Bezüglich Stromleitung: man kann die Erträge optimieren wenn man SolarEdge Wechselrichter und Optimierer einsetzt. In dem Fall arbeiten nur die Module schlechter die wirklich vom Schatten getroffen sind.